Systemfehler: IT-Probleme verderben Bilanz der Deutschen Post

Bei der Deutschen Post laufen die Geschäfte 2015 schlechter. Ein teures neues IT-System bereitet Sorgen. Wegen eines Fehlgriffs beim neuen IT-System in der Frachtsparte und verbuchter Einmaleffekte für Risiken in allen anderen Konzernbereichen schwand das Nettoergebnis um rund 90 Prozent auf 49 Millionen Euro. Die Post schrammte damit im abgelaufenen Vierteljahr nur knapp an der Verlustzone vorbei. Das war der höchste Rückgang in einem Quartal seit sechs Jahren. Zur gescheiterten Systemumstellung im DHL-Frachtgeschäft wurde von der Konzernführung eine Fehleinschätzung eingeräumt. Hier hatte man sich wohl übernommen. Jetzt habe man aber einen deutlich realistischeren Plan. So wolle die Post im Frachtgeschäft bestehende Teilsysteme integrieren und weitere fertige Software kaufen, statt weiter auf das Komplettsystem der beauftragten Dienstleister SAP und IBM zu setzen. Die Post im Glück: der boomende Onlinehandel beschert der Paketsparte Riesengeschäfte. Hier kletterten die Umsätze im dritten Quartal um 9,7 Prozent. Um die Stellung des Unternehmens in dem Bereich zu festigen, will die Post ihre nationale und internationale Paket-Infrastruktur ausbauen.

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