Mit einem neuen Portal soll das digitale Identifikationsverfahren der Deutschen Post zum Standardverfahren für die Abwicklung von digitalen Verträgen gemacht werden. Das Portal steht sowohl Unternehmen als auch Kunden zur Verfügung und soll die Vertragsabschlüsse (z.B. Digital-Abos) oder die Anmeldung bei einem Gesundheitsportal ohne Ausweis möglich machen. Post-Kunden müssen sich dazu einmalig registrieren und ihre Identität nachweisen, um dann Handyverträge und andere personenbezogene Dienste per Smartphone oder Browser ohne Ausweis abzuschließen. Die einmalige Identifikation können die Nutzer bequem von zu Hause erledigen. Seit kurzem ist die Prüfung der Identität durch Mitarbeiter via Online-Videochat oder direkt per App möglich. Unternehmen können das Postident-Verfahren über eine Schnittstelle für die eigenen Dienste nutzen und damit den oft aufwändigen Identifikationsprozess vereinfachen. Die Deutsche Post bietet für die Prüfung der Kontaktdaten oder der Volljährigkeit sogenannte ID-Cards, die Unternehmen in ihre Geschäftsprozesse einbetten und online abrufen können. Privatkunden sollen bei jedem Abruf einer ID-Card genau bestimmen können, an wen sie welche Daten senden.

Klingt für mich eher danach, nach dem misslungenen Versuch PostIdent für De-Mail durchzudrücken, jetzt die zweite Schiene (eID) anzugreifen. Aber zum digitalen Ausweis reicht das Verfahren in der Form jedenfalls lange nicht.
Aber immerhin mal ein Schritt in die richtige Richtung. Ob das aber so viel Erleichterung bringt? So oft eröffnet der normalsterbliche Bürger vermutlich kein Konto, dass sich das Anlernen, App installieren etc. dafür lohnt.
Zudem herrscht bei Verträgen sowieso freie Wahl der Form; zumeist nur Textform. Das ist also keine Kunst. An den eigentlichen Problemkern – a.k.a. Schriftform – wagen sie sich wohl immer noch nicht ran.